Wie ihr durch einige meiner anderen Posts bereits erfahren habt, ist Autofahren in den USA ein sehr wichtiges und viel genutztes Fortbewegungsmittel. Falls ihr dort auch mal in den Genuss einer Autofahrt kommen solltet, gibt es hier einige Verkehrsregeln die Good to know sind und auch ganz anders als in Deutschland bekannt.
Zu Beginn möchte ich sagen, das amerikanische Recht ist von Ort zu Ort, Kreis zu Kreis und auch von Staat zu Staat unterschiedlich. Dies gilt auch für die Verkehrsregeln. Ich hoffe, dass ich mit diesem Beitrag Unfälle vermieden kann, sollte es allerdings doch dazu kommen: Call 9-1-1! Außerdem sollte man sich, bevor man sich in einen Wagen setzt mit den Verkehrsregeln des Bundesstaates vertraut machen.
Im amerikanischen Straßenverkehr kommst du am schnellsten auf den sogenannten Interstates voran, diese sind an den Straßen mit einem „I“ gekennzeichnet. Die Nord-Süd-Interstates tragen die ungeraden Nummern. Angefangen mit der I-5 an der Pazifikküste bis hin zur I-95 an der Atlantikküste. Die von Ost nach West verlaufenden Interstates haben gerade Nummern I-10 (von Florida-Kalifornien) bis I-94 (Boston-Seattle). Die Highways sind die zweitwichtigsten Hauptverkehrswege und tragen die Abkürzungen „US“. Landstraßen haben das Kürzel ihres Bundesstaates (z.B NY-3). Die sogenannten „Turnpikes“ oder „Tollways“ sind gebührenpflichtig.
Die erste Gefahr, die im Straßenverkehr auf dich wartet: Die Ampeln stehen auf der anderen Seite der Kreuzung. Daraus ergibt sich natürlich, dass man nicht direkt an der Ampel stehen bleibt. Eigentlich klar, dass man nicht einfach auf eine Kreuzung rollt, allerdings ist es anfangs schon gewöhnungsbedürftig nicht direkt an der Ampel zu stehen. Ein weiterer Tipp ist: Wenn die Ampel Grün wird, dann springt wird sie sofort von Rot auf Grün. Nur beim Wechsel zu Rot zeigt sie auch Gelb an.
Sollte es jedoch mal keine Ampel geben, gilt an der Kreuzung nicht rechts vor links. Das vorherrschende Prinzip heißt „Wer zuerst kommt, malt zuerst“. Außer die Verkehrsschilder weisen mit „Stop“ und „Yield“ auf etwas anderes hin. Kann natürlich zu etwas Verwirrung führen, weshalb ich raten würde, an der Kreuzung erstmal abzuwarten, was passiert. Ganz kompliziert wird es auch, wenn du ein „Stop“ Schild hast, aber alle anderen auch…dann gilt wieder das Prinzip „First come, first serve“, falls jemand allerdings keins hat, darf dieser zuerst fahren. An amerikanischen Kreuzungen wird dir also alles an Konzentration abverlangt.
Die nächste Gefahr (bzw. eher Gefahr des Angehupt werdens) lauert an der Ampel bei Rot. Dort ist es nämlich immer erlaubt rechts abzubiegen, außer es gibt ein Schild mit der Aufschrift „No Turn on Red“. Manchmal hängen unter den Schildern auch Zeitangaben, wie beispielsweise Montag-Freitag 7-9 Uhr, dann darf nur zu dieser Zeit nicht bei Rot rechts abgebogen werden.
Du siehst gelb? Dann heißt es Stillgestanden! Die in den USA so typischen gelben Schulbusse heißen für Autofahrer auf allen Spuren und auch Querstraßen, dass man anhalten muss. Gleich ob der Bus blinkt, auf die Fahrbahn ausfährt oder ein Stoppschild ausfährt.
Auch in der Nähe von Schulen gibt es strenge Regeln, wer sich hier nicht an Geschwindigkeitsbegrenzungen hält, muss mit einer doppelt so hohen Geldstrafe rechnen. Das gilt übrigens auch für alle andern Straftaten, welche in der Nähe von Schulen verübt werden.
Ein Rechtsfahrgebot, wie in Deutschland, gibt es in Amerika nicht. Deshalb muss mit besonders viel Vorsicht die Spur gewechselt werden. Das Grundprinzip „Stay in your Lane!“ ist in den USA weit verbreitet und bedeutet, dass man nicht unbedingt die Spur wechseln soll, außer es ist besonders notwendig.
Überholen oder Spurwechsel sind auch nicht notwendig, denn es gilt ein strenges Tempolimit von meist 75 mph (=121 km/h).
Nach einer langen Fahrt angekommen? Parken darf man jedoch niemals an gelb markierten Bordsteinen, näher als 3 Meter an einem Hydranten oder einer Einfahrt und natürlich wo es Schilder mit „No Parking“ gibt.
Das waren also die wichtigsten Verkehrsregeln in den USA.
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