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lillinellwagner

Statesboro im Ausnahmezustand

GAMEDAY! Schon in der ersten Woche hier (also im August) wurde darüber gesprochen, wann das erste Spiel wohl sein wird und schon da konnte man die Aufregung darüber spüren. Um sich optimal auf diesen Tag vorzubereiten, kaufte auch ich mir schon Wochen vor dem ersten Spiel mein Outfit für den Tag. Wichtig hierbei: blau, weiß oder gold und natürlich irgendetwas mit dem GSU Logo.


Nach langem Warten war es dann am Samstag,04.09. also soweit: GAMEDAY!. Das eigentliche Spiel begann erst um 18.30, doch die Party startete schon früh am Morgen. Vor jedem Spiel (oder auch anderem Event) findet das sogenannte Tailgate statt. Hier versammeln sich alle auf dem Parkplatz vor dem Stadium und bereiten sich schonmal auf das Spiel vor. Alle Gruppen fahren mit ihrem Auto (meistens Pick-up) vor, packen ihre Campingstühle, das Vorzelt und Essen (das vermutlich für die ganze Woche reichen würde) aus und genießen mit Musik und guter Gesellschaft, die Zeit vor dem Spiel. Natürlich gab es auch manche Gruppen, die das ganze Prozedere ein wenig zu ernst nahmen und mit Camper, TV, Klimaanlage und Teppich anreisten. Im Großen und Ganzen find ich es aber eine wirklich schöne Tradition, dass alle vor dem Spiel zusammenkommen und die Zeit genießen. Auch, dass Studierende, neben Familien, Junggesellen und Großeltern friedlich nebeneinander feierten fiel mir positiv auf. Nachdem wir also einige Stunden auf dem Parkplatz in der glühenden Hitze verbracht haben, waren wir froh als wir uns in Bewegung setzten und gemeinschaftlich zum Stadium pilgerten. Schatten gab es allerdings auch dort nicht, sodass wir alle mit Verbrennungen höheren Grades nach Hause kamen. Als Student kann man den Studenteneingang nutzen und so das Spiel kostenlos sehen. Im Stadium angekommen, kauften wir uns noch schnell einen Snack, bevor die Pre-Show begann.

Zunächst wurde natürlich die Nationalhymne gesungen, was ich als sehr ergreifend empfand, da hier wirklich alle aufstanden und mitsangen. Anschließend wurden die „besten Szenen“ der letzten Saison gezeigt, die Marschkapelle ( bestehend aus 250 Leuten, was wie man mir sagte, eine der kleinsten Gruppen ist???, normalerweise sind es um die 400) spielte und auch die Cheerleader performten etwas. Zum Abschluss der Show wurden noch Kanonen abgefeuert und die Mannschaft überschwänglich im Stadium begrüßt.

Das eigentliche Spiel war für mich ehrlich gesagt nicht ganz so spannend, was vermutlich daran lag, dass ich Football absolut überhaupt nicht verstehe und auch nach einigen Erklärungsversuchen von Amerikanern der Groschen nicht fallen wollte. Nichtsdestotrotz freute ich mich, dass die Georgia Southern Eagles gewonnen haben.

Nach dem Spiel gab es noch eine Lichtershow im Stadium und anschließend pilgerten alle (natürlich über 21) in den Blueroom. Dies ist ein Club nahe des Stadiums, wo der Sieg natürlich ausgiebig gefeiert wurde.

Alles in allem muss man sagen, dass Gameday in Statesboro wirklich Ausnahmezustand bedeutet und das Gefühl wirklich mitreißend ist. Die Aufregung und Freude vor dem ersten Spiel hat sich also definitiv gelohnt und die Erfahrung möchte ich nicht missen.


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