In einer immer digitaler werdenden Welt ist es natürlich klar, dass gerade das Thema „Wie benutze ich mein Internet/ Handy in den USA?“ eine brennende Frage von vielen Austauschstudenten ist. Deshalb hier die Antworten:
Zunächst einmal die verschiedenen Varianten, um Internet oder sein Handy im allgemeinen nutzen zu können: 1. W-Lan (amerik. Wi-Fi) nutzen. Diese Variante ist definitiv am kostengünstigsten, jedoch auch sehr unzuverlässig und unsicher. Man kann nie sagen, wo sich das nächste WLAN-Netz befindet und auch nicht, ob dieses schnell genug ist. Mal abgesehen davon, ob es ein sicheres Netzwerk ist, bei dem man nicht Gefahr laufen muss, dass sein Handy anschließend gehackt wird. Trotzdem erfüllt diese Variante ihren Zweck und man kann beispielsweise über WhatApp Anrufe telefonieren und das Internet nutzen.
2. Vertrag abschließen, bei dieser Variante muss man sich zumindest über die Netzabdeckung keine Sorgen machen. Es gibt auch sehr günstige Verträge, die eine hohe Gigabyte Anzahl Internet zur Verfügung stellen, der sehr erhebliche Nachteil bei dieser Möglichkeit ist jedoch: Wie in Deutschland, sind auch in den USA die Verträge an eine Mindestlaufzeit gebunden und wenn man nur ein Semester in den Staaten verweilt, ist dies sicher eine suboptimale Lösung.
3. Prepaid Karten, eine sehr flexible und durch bessere Kostenkontrolle auch günstigere Lösung. Natürlich kann man sich bereits in Deutschland eine Karte für Langzeitaufenthalte zulegen, hier bietet sich zum Beispiel simly an. EIn Vorteil an diesem Anbieter ist, dass man 10 Nummern in Deutschland auswählen kann, welche kostenfrei angerufen werden können. Auch steht die Karte dann direkt ab Start in den USA zur Verfügung. Natürlich kann man sich aber auch in jedem Supermarkt in den USA eine Karte zulegen, welche dort auch direkt aktiviert wird. Die größten Anbieter mit der besten Netzabdeckung sind AT&T, T-Mobile und TracFone. Wichtig ist bei der Auswahl nur, dass man auf die Modalitäten achtet, außerdem sind die meisten Prepaid Karten grundsätzlich nur fürs telefonieren und simsen gedacht, weshalb unbedingt ein Data Plan (Internetfunktion) hinzugebucht werden sollte. Die meisten Prepaid Karten bekommt man schon ab $9 (ca.7€), möchte man sich Datenvolumen dazu kaufen muss man mit ca. $35 (ca.28€) für 1GB rechnen. Nachteil an dieser Variante ist, dass man seine deutsche SIM-Karte auswechseln muss und somit nicht mehr unter seiner alten Nummer erreichbar ist.
4. E-SIM Karten, wie der Name schon sagt, sind Elektronische-SIM Karten nicht physisch vorhanden. Man kann sie für dafür geeigneten Handys kaufen (z.B ab Iphone Xs) und mittels eines QR-Codes aktivieren. Vorteil dabei ist, dass man seine physische SIM-Karte behalten und somit zwei Nummern gleichzeitig führen kann. Dadurch kann man z.B auch Whatsapp mit seiner deutschen Nummer weiter laufen lassen, dafür aber das Datenvolumen des amerikanischen Vertrags nutzen. Dafür müssen nur die Mobilen Daten für den deutschen Vertrag deaktiviert und den amerikanischen aktiviert werden. Ein Anbieter ist z.B MINT- Sim, welchen ich auch während meiner Zeit in den USA verwendet habe. Gut an diesem Anbieter ist, dass man auch für kürzere Zeiträume Verträge abschließen kann und die günstigsten Datenverträge schon ab $15 (ca.10€) bekommt. Außerdem geht die Aktivierung sehr schnell über die Website.
Abraten würde ich vom Kauf eines neuen Handys in den USA, zwar sind z.B Iphones günstiger, jedoch kommt es spätestens dann zu Problemen, wenn man das Telefon anschließend mit nach Deutschland nehmen möchte. Zum einen wird mit dem Handy ein anderes Ladegerät mitgeliefert bei dem eine andere Spannung als in Deutschland anliegt und welches nicht einfach an eine deutsche Steckdose angeschlossen werden kann, zum anderen muss bei der Einfuhr eines neuen Handys nach Deutschland Zoll und Einfuhrgebühr bezahlt werden, wodurch die Anschaffungskosten im Endeffekt gleich sind und man zusätzlich noch Stress bei der Zollabwicklung hat.
Zur Handynutzung in den USA kann man grundsätzlich sagen, dass soziale Medien wie Facebook und Snapchat eine noch größere Bedeutung haben als in Deutschland. Es werden von so ziemlich allen Events Fotos gepostet und jedes Detail aus seinem Leben wird geteilt. Bei Partys kann es schon einmal vorkommen, dass zwei Stunden nur Bilder gemacht werden und einige Gäste anschließend wieder gehen. Außerdem wird auch viel über diese Kanäle kommuniziert und WhatsApp spielt eher eine untergeordnete Rolle. Dafür werden noch sehr viele SMS geschrieben, da die Tarife fürs Simsen wesentlich günstiger sind als für Datenvolumen.
Damit schließen wir den nächsten Beitrag zur Serie „Good to know“ ab und ich hoffe, dass ihr nun bei eurer Reise in die USA stets connected bleiben könnt.
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